Viel Applaus für das Kinder-Kirchweihsingen im Dialekt

MERKENDORF (Eig. Ber.)

Für das schon traditionelle Kinder-Kirchweihsingen mit Christa Reller beim Seniorennachmittag des Heimatvereins und in der Tagespflege hatten sich in diesem Jahr 20 Kinder im Alter von 4 – 10 Jahren angemeldet.

In zwei Übungsstunden und einigem Engagement in den Familien finden hier mehrere wertvolle Aspekte zusammen: Mit viel Freude wird traditionelles Liedgut erlernt – sowie die dafür notwendige „Merkendorfer Bauernsprache“ – der altüberlieferte Dialekt. Und damit ist nicht das ein oder andere fränkisch eingefärbte Wort gemeint. Wenn Christa Reller mit den Kindern die Merkendorf-Sprache übt, geht es vergleichbar dem Lernen einer Fremdsprache richtig zur Sache. Um den Ort „zebäscht drom im Daubäschlooch“ zu lokalisieren und sängerisch überzeugend darzubieten, ist schon einiges an pädagogischer Bemühung erforderlich – denn es gibt heute fast keine Familie mehr, wo Kinder diese Sprache von Anfang an hören und hineinwachsen. Eine vergleichbare Herausforderung ist der Satz „kocht die Beiri Ebiernbrei…“. Diese Speise kennen die Kinder wohl, aber unter anderem Namen. Den Ausdruck akustisch richtig aufzunehmen ist schon mal die erste Hürde – denn wenn Kinder noch nie das Wort „Ebiern“ gehört haben, verstehen sie automatisch das bei allen abgespeicherte Wort „Erdbeern“. Solch rhetorische Feinheiten lassen sich am besten im authentischen Vergleich lösen mit einer Erdbeere und einer Kartoffel!

Text + Fotos: Christa Reller

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