„Wenn ein Planer durch den Ort läuft…“

NEUENDETTELSAU

Die Gemeinde Neuendettelsau rüstet sich für die Zukunft. „Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept“ (ISEK) heißt der Vorgang, durch den die Grundlagen für eine Ortsentwicklung für die nächsten 10 bis 15 Jahre gelegt werden sollen. Bürgermeister Christoph Schmoll bezeichnet es als „sehr gutes Werkzeug“, um Neuendettelsau als „sehr schönen Ort“ auch für die Zukunft zu erhalten.

Bei ISEK handelt es sich um äußerst gründliche Voruntersuchungen, bei denen Fachleute sich die Gemeinde praktisch von allen Seiten sehr genau anschauen, um dann Vorschläge für eine Weiterentwicklung oder auch Veränderung vorzulegen. Es werden im Grunde alle Lebensbereiche angeschaut, erläutern Architektin Vera Landshuter und ihr Kollege Jürgen Hübsch vom Fürther Architekturbüro Hübsch + Harlé sowie Stadtplaner Gunter Schramm von Planwerk aus Nürnberg ihre gemeinsame Aufgabe: Bebauung, Wohn- und Arbeitsbereiche, Handel, Handwerk, Verkehr, Umwelt, Klimaschutz, Freizeitbereiche, demografische Entwicklung und mehr fließen in eine Bestandserhebung ein. Auf dieser Basis entstehen Empfehlungen und Vorschläge, die wiederum dem Gemeinderat als Entscheidungsgrundlage dienen sollen.

„Wir gehen beispielsweise auch mit einem Plan durch den Ort und schauen uns jedes Haus an“, so Architektin Landshuter. Dabei werde man schon einmal von Passanten gefragt, was man dort mache, ergänzt Jürgen Hübsch. Das ist auch gewollt. Die Bürgerbeteiligung, so der Bürgermeister, sei eine ganz zentrale Frage bei allen Ideen und Plänen. Sie findet als Vor-Ort-Veranstaltung mit Bürgerwerkstatt, durch online-Befragung und webmapping, durch Ortsspaziergänge, Expertengespräche und ähnliches statt. Bis Ende 2023 soll ISEK für Neuendettelsau abgeschlossen sein. Und warum der riesige Aufwand? „Um Fördergelder für die Gemeindeentwicklung beantragen und abrufen zu können, ist ISEK zwingend vorgeschrieben“, erklärt der Bürgermeister. Die Neuendettelsauer dürfen gespannt sein.

Auf dem Foto (v.l.): Jürgen Hübsch, Gunter Schramm, Vera Landshuter, Bürgermeister Christoph Schmoll, Geschäftsleiter Stefan Grün.

Text + Foto: Susanne Hassen

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