„Wir sind alle Brüder“ – „Fiaccolata 2022“ im Freibad Lichtenau

LICHTENAU (Eig. Ber.)
Pünktlich um 14 Uhr zog am Pfingstsamstag das Licht der Menschlichkeit und Hoffnung durch ein Spalier von Rot-Kreuz Mitgliedern im Lichtenauer Freibad ein.
Als Überbringer übergab der BRK-Kreisverband Fürth die Fackel an den Vorstand der Wasserwacht Ortsgruppe Lichtenau, Norbert Häßlein. Nachdem die Fackel mithilfe der Jugendgruppe sicher eine Runde durchs kühle Nass begleitet wurde, bestand für alle Teilnehmer die Möglichkeit, das Erste-Hilfe-Wissen an verschiedenen Stationen unter Beweis zu stellen, sich über das Rote-Kreuz sowie verschiedene Aktivitäten für Jugendliche zu informieren, aber auch sich mit Gegrilltem und Getränken zu stärken. Rotkreuzler aus Wasserwacht, den Bereitschaften, den Jugendabteilungen, sowie Kreisgeschäftsführer Heinz Bischoff, Bezirksbereitschaftsjugendleiter Alexander Lutz und Landesjugendwart der BRK-Bereitschaften Christoph Pilz waren nach Lichtenau gekommen, um bei diesem besonderen Anlass dabei zu sein.
Spürbar lag über dem Freibad ein Hauch emotionaler Kraft dieser Fackel, denn so feierten unsere Landesverbände mit dem Licht der Hoffnung nicht nur die Anfänge der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung, sondern auch ihr ehrenamtliches Engagement. Um 15.00 Uhr wurde die Fackel aus dem Freibad gebührend verabschiedet, um ihre Reise über Ansbach und Rothenburg fortzusetzen. Über Unterfranken geht es dann weiter nach Oberfranken und den Rest von Bayern, bis dann die Übergabe an das Österreichische Rote Kreuz erfolgt.
Ziel war am 24. Juni Solferino in Italien, der „Geburtsort“ des Roten Kreuzes. Der Ort der verheerenden Schlacht, bei der 1859 bis zu 30.000 Soldaten getötet und verwundet wurden. Professionelle Hilfe gab es zu dieser Zeit noch nicht, und so folgten Frauen, Kinder und einige Männer Henri Dunants Aufruf zur Versorgung dieser. Unter dem Leitspruch „Sono tutti fratelli“ – wir sind alle Brüder – wurde jeder, ungeachtet seiner Nationalität oder Religion bestmöglich unterstützt. Dieser Aufruf zu humanitärer Hilfe führte zur Gründung des Roten Kreuzes durch Henry Dunant, woran noch heute jährlich stolz und international Rotkreuzler als Teil dieser Gemeinschaft mit der Fiaccolata gedenken.

Text: Norbert Häßlein / Fotos: Georg Dümmler

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