Wolframs-Eschenbach im Oldtimer- und Rock’n’Roll-Rausch

WOLFRAMS-ESCHENBACH (Eig. Ber.)

Da kam so Mancher ins Staunen: Mit so einem abwechslungsreichen Programm hatten viele nicht gerechnet. Mehr als 10.000 Besucher aus ganz Deutschland und sogar aus einigen Nachbarländern wie der Schweiz, Holland oder England strömten Mitte Juli bei schönstem Sommerwetter in die Wolframs-Eschenbacher Altstadt. Die Mischung aus Musik, Tanzshows und Oldtimerausstellung kam beim Publikum bestens an. Allein die über 350 Oldtimer in der Altstadt und an der Stadtmauer wären schon einen Besuch wert gewesen. Bei der Parade am Sonntag konnte man die PKWs und Motorräder und ihre oft passend zum Gefährt gekleideten Fahrer in aller Ruhe bestaunen. Prämiert wurde schließlich ein Simca aus Kassel (Baujahr 1953) für die weiteste Anreise. Ein Ford Cabrio von 1930 galt als das ältestes Fahrzeug und den Preis für Originalität erhielt ein Mini-Cooper, der vom Besitzer in eine Stretchlimousine umgebaut worden war. Neben zahlreichen Festival-Besuchern, die sich zeitgemäß gekleidet hatten, konnte man vor allem bei den vielen sehenswerten Tanzshows und dem Pettycoat-Wettbewerb Kleider aus den 50er Jahren bewundern. Der erste Platz für den besten Pettycoat ging schließlich an ein Dreiergespann: An die in pink gekleidete Renee Huettemeyer mitsamt Tochter Helena und Hündchen „Scarlett“, das ebenfalls einen pinkfarbenen Rock trug. Wer jetzt Lust bekommen hatte, sich selbst stilgerecht einzukleiden, fand an einem der Verkaufsstände sicher das passende Outfit. Sogar eine stilechte richtige Frisur konnte man sich am Samstag und Sonntag von den anwesenden Friseuren verpassen lassen. Musikalisch gab es auf den sieben Bühnen mit den insgesamt 17 Bands sehr viele Höhepunkte und vor allem war für jeden Geschmack etwas dabei. So brachten die Waikiki Beach Bombers den Wolfram-von-Eschenbach-Platz am Samstagabend zum Beben. Sie überzeugten nicht nur mit ihrer Musik, sondern auch mit zahlreichen amüsanten Showeinlagen. Auch die deutschlandweit bekannten Rockabillys von Boppin’B brachten eine erstklassige Show auf die Bühne und bewiesen sich als gekonnte Stimmungsmacher. Gemütlicher, aber nicht weniger stimmungsvoll, ging es bei den Fab Four zu. Mit besonders originellem Blues überzeugten schließlich The Red Hot Serenaders in Höchstform. So richtig in die 50er Jahre versetzt wurde das Publikum mit Cherry Casino and the Camblers und den Roundup Boys. Sie spielten erstklassigen originalen Rock’n’Roll auf höchstem Niveau und lockten viele tanzbegeisterte Pärchen vor die Bühne.

Diejenigen, die gerne in nostalgischen Erinnerungen schwelgen und die gespielten Melodien gerne kennen, waren bei CJ & The Sunshinegang und dem PMWH-Project genau richtig. Beide heizten dem Publikum ordentlich ein.

Die älteste Band des Festivals ließ es sich nicht nehmen, am längsten zu spielen und die Veranstaltung ausklingen zu lassen. Mit den Sharks konnten die zahlreichen Besucher am Sonntagabend noch einmal in Gedanken an zwei wunderschöne Tage schwelgen und sich auf das nächste Oldie Town-Festival freuen!

Foto: Privat

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