100 Jahre TSC Neuendettelsau

54. Sonderausstellung im Löhe-Zeit-Museum eröffnet

NEUENDETTELSAU

Wer im Löhe-Zeit-Museum derzeit die Stiege zu den Ausstellungsräumen hochsteigt, wird von einer lebensgroßen Figur im weißen Karate-Outfit begrüßt. Passend zum Thema „100 Jahre TSC Neuendettelsau“ wanderte die an dieser Stelle gewohnte dunkle Neuendettelsauer Tracht übergangsweise in den Fundus.

Im Nebenraum dann sportliche Erinnerungs-Vielfalt pur: Das bunte Banner der „Unified“-Sportler neben einer offensichtlichen „Glücksjacke“ der Volleyballerinnen, Turner-Wimpel aus vielen siegreichen Jahren neben antiquiert aussehenden Urkunden wie der vom 1. Sieg im Städtewettkampf in Merkendorf 1930, Gruppenfotos in schwarz-Weiß von ernsten Männern in Turnhemd und Turnhose neben der Vereins-Corona-Maske der Fußballer und vieles mehr. Eine Besonderheit der jüngsten Zeit ist sicher das vom örtlichen Lebensmittelhändler initiierte Paniniheft mit den Bildern von 500 Neuendettelsauer Fußballern, das 2018 im ganzen Ort die Sammelleidenschaft in ungeahnte Höhen getrieben hatte. 

Der heutige TSC entstand 1949 aus dem Zusammenschluss des alten DTV mit dem 1946 gegründeten SC, wie Historiker und TSC-Vorsitzender Matthias Honold bei der Eröffnung der Ausstellung erläuterte. Während die Karate-Abteilung erst 1997 entstand, sind die Turner die ersten, die sich 1922 zum damaligen DTV Neuendettelsau organisierten, kurz darauf gefolgt von den Fußballern und den Tischtennis-Spielern. Mit über 1500 Mitgliedern zählt der TSC zu den größten Vereinen im Landkreis. Heute bietet er neben den Gründungssportarten noch Leichtathletik, Tennis, Herzsport, Badminton und Karate sowie als jüngste Abteilung seit 2000 die „Unified“ zur Integration von Menschen mit Einschränkungen und zur Vorbereitung auf die Special Olympics.

Die Ausstellung ist geöffnet Sonn- und Feiertags von 14.00 – 17.00 Uhr und dauert bis 10. Juli 2022.

Text + Fotos: Susanne Hassen

Über die gelungene Ausstellung freuen sich (v.l.): Museumsleiter Frank Landshuter, Bürgermeister Christoph Schmoll, TSC-Vorsitzender und Historiker Matthias Honold, Heimatvereins-Vorsitzender Dr. Hermann Vorländer und TSC-Ehrenvorsitzender Siegfried Horn.

Von einem „1.Sieg“ im Städtewettkampf 1930 bis zu Corona-Maske und Paninibildchen heute: Beispiele für die historische Bandbreite der Ausstellung.

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