30 Meter „Kerwabaam“ aufgestellt

15 am Freitag und 15 am Samstag

MITTELESCHENBACH
„Die Kerwa is kumma, die Kerwa is dou….“ , so schallte es heuer leider nicht von den Wägen der Kerwamadli und –boum, denn auch in der Mönchswaldgemeinde machte Corona das sonst so Selbstverständliche unmöglich. Nichts desto trotz stellte das Gremium der Kerwaboum in Absprache mit dem Bürgermeister einen kleineren Baum am Rathaus auf. Es sollte zeigen dass Kirchweih ist im Ort und auch ein Stück weit die Tradition bewahren, schließlich weiß man nicht wie es im kommenden Jahr sein wird. Ohne groß darüber zu reden (denn es sollten ja auch nicht so viele Zuschauer kommen) wurde der etwa 15 Meter lange Kerwabaam also am Freitagabend aufgestellt. Alles schien gut und doch hatte es ihnen wohl irgendjemand nicht vergönnt. Ist das Kirchweihbaum umschneiden schon in „normalen Zeiten“ nicht unbedingt schön, so ist es gerade in diesen Zeiten eigentlich schon beschämend für den oder die Täter, wenn man den Baum in einer Nacht- und Nebelaktion mit der Motorsäge mitten im Dorf umschneidet und dann auch noch mitten auf der Straße liegen lässt. Damit er auch wirklich nicht noch einmal aufgestellt werden kann wurde auch noch die Spitze geköpft und auch den Bruch der schönen Metallschilder nahmen die Täter billigend in Kauf. Der Unmut über die Tat ging durchs ganze Dorf und viele fanden es einfach schade und unverständlich. Da die 10 jungen Männer des Gremiums aber noch den heilen Kranz hatten, holten sie kurzerhand einen neuen Baum, schmückten ihn und stellten die zweiten 15 Meter erneut am Rathaus auf. Zumindest am Sonntag beim Kirchgang stand er noch, was darauf schließen lässt, dass der oder die Täter am Vortag ihren Frust schon am ersten Baum ausgelassen haben. Die Kerwamadli hatten ebenfalls in einer kleineren Gruppe als sonst eine schöne Idee, sie stellten an verschiedenen Orten im Dorf Baumstammstücke auf, die sie schön geschnitzt und mit einem Bäumchen versehen hatten. Immerhin blieben diese Teile unversehrt. Fakt ist, die Erinnerung an diese sehr außergewöhnliche Kirchweih bleibt jedenfalls nicht nur durch Corona in der Erinnerung der Mitteleschbacher bestehen.

Text + Foto: ma

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