Abschlusstreffen im Löhe-Zeit-Museum

Frank Landshuter blickte zurück

NEUENDETTELSAU

Eine kleine Gruppe von Verantwortlichen des Löhe-Zeit-Museums und des Heimat- und Geschichtsvereins Neuendettelsau und Umgebung traf sich kürzlich zum vorzeitigen Museumsabschluss, um Rückblick auf das abgelaufene Jahr zu nehmen. Anlass war der politische Entscheid, dass infolge der Corona-Pandemie keine Besucher mehr zugelassen sind und demnach eine sofortige Schließung des Museums erforderlich wurde.

Museumsleiter Frank Landshuter wartete mit Zahlen auf, die Enttäuschung zeigten. Kamen im Jahr 2019 noch 900 Besucher ins Museum, waren es im Jahr 2020 lediglich 100 Gäste. Wenn man die Einnahmen aus dem Jahr 2019, die Eintrittspreise für das Museum, die Gewinne des Ostereifestes und des Weihnachtsmarktes zusammenzählt und mit denen von 2020 vergleicht, ergibt sich ein Minus von rund 2500 Euro durch Corona. Der Museumsleiter führte die Zahlen detailliert auf und gab neben der Kassenwartin Sigrid Kinkelin Einblick in die finanziellen Bewegungen. Der Rückblick auf die Geschehnisse des Jahres 2020 gestaltete sich trotz der frühzeitigen Schließung des Museums umfangreich. Es fand neben den Besichtigungen an Wochenenden die 51. Sonderausstellung „125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Neuendettelsau“ statt. Landshuter zeigte in seinem Bericht auch die betreffenden Änderungen, Verbote und Entwicklungen der Corona-Pandemie mit exakter Datennennung auf. Für diese umfang- und aufschlussreiche Detaillierung dankte der Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins, Dr. Hermann Vorländer, dem Museumsleiter ganz besonders. Auch eine vorläufige Jahresplanung für 2021 wurde erarbeitet, die bedingt durch Corona noch mit vielen Fragezeichen versehen ist. So ist für Ende März 2021 die 52. Sonderausstellung „Wilhelm Löhe und die Familie von Tucher“ vorgesehen und ab etwa Mitte September soll es bei der 53. Sonderausstellung um „Neuendettelsau einst und jetzt“ gehen. Auch manch interessanter Vortrag steht neben Heimatgeschichtlichen Spaziergängen auf dem Programmvorschlag, der sicherlich großes Interesse der Besucher finden dürfte. Abschließend verwies Dr. Vorländer auf den neuen Schwung, den Landshuter an den Tag gelegt und die Initiativen, die er ergriffen hat, um einen Besuch des Museums auch für jüngere Besucher attraktiver zu machen. Ebenso war von positiven Entwicklungen im Museum die Rede. Drei Tablets mit kurzen Filmen sind von Landshuter so programmiert, dass sie sich von selbst an- und ausschalten. Für Besucher gibt es kostenloses WLAN. Sogenannte QR-Codes können von Museumsbesuchern mit dem Smartphone eingelesen werden, um mehr Informationen zu den Ausstellungsstücken zu erhalten. Der Museumsleiter hat ein Video von einem Rundgang durch die Sonderausstellung „125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Neuendettelsau“ mit Dr. Hans Rößler und Wernher Geistmann gedreht. Der Filmbeitrag ist über den Link https://youtu.be/uEwlMYkB3cg, die Homepage oder Facebook abzurufen. Die Aufnahmen sind sehenswert, informativ und lehrreich, zumal nach der gegenwärtigen Schließung des Museums ein digitaler Rundgang möglich ist. Diskutiert wurden außerdem die Gewinnung neuer Mitglieder für den Heimat- und Geschichtsverein sowie das Verfassen von Spendenbriefen, die dem Museum helfen sollen, die durch die Pandemie ausgefallenen Einnahmen etwas auszugleichen.

Text + Foto: Klemens Hoppe

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