Auf den Spuren der erneuerbaren Energien

MERKENDORF/TRIESDORF
Erstmals lud der Bund Naturschutz (BN) seine Energielotsen aus den bayerischen Landkreisen zu einer Exkursion ein. Ziel waren Merkendorf und Triesdorf. Das Programm hatte Willi Krauss, einer von zwei Energielotsen für den Landkreis Ansbach, ausgearbeitet.
Erste Station der 20 Teilnehmer war der Biogasanlagenhersteller Agrikomp im Merkendorfer Energiepark. Die Firma gründeten im Jahre 2000 Robert Bugar und Michael Engelhardt. Die Exkursionsteilnehmer kamen mit Dr. Tobias Kolb von Agrikomp in einen regen Austausch über Sinn und Nutzen der Biogaserzeugung. Die Firma baut europaweit Biogasanlagen. Aktuell würden wenig neue Biogasanlagen gebaut, beklagte Experte Dr. Kolb. Die langen Genehmigungsverfahren neuer Anlagen und die fehlende Bestandsregelung seien ein Hemmschuh. Den exzessiven Maisanbau diskutierten die Teilnehmer, auch mit Blick auf das negative Bild, welches die Bevölkerung davon habe.
Als zweites statteten die Energieexperten der Bürgerphotovoltaikanlage Merkendorf an der Bahnlinie einen Besuch ab. Franziska Mehrbach von der Naturstrom AG, die die Anlage 2013 in Betrieb genommen hat, berichtete, dass auf der 10 Hektar großen 6-Megawatt-Anlage so viel Strom erzeugt werde, dass knapp 2000 Drei-Personen-Haushalte das Jahr über versorgt werden könnten. „Dem damaligen Bürgermeister Hans Popp war eine Bürgerbeteiligung an der Anlage wichtig“, betonte Mehrbach.
Abschließend ging es zur Hochschule Triesdorf. Dort stellte Leiter Markus Heinz gemeinsam mit Norbert Bleisteiner die grünen Berufe vor. Seit den 1990ern befasse man sich mit den Themen erneuerbare Energien und forsche zu Biogas und Windkraft.
Text + Fotos: Daniel Ammon

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