BN besuchte Blühflächen des Netzwerks Blühende Landschaften

Lebensräume für Insekten auf öffentlichen Flächen

PETERSAURACH (Eig. Ber.)

Die Ortsgruppe Petersaurach des BUND Naturschutz hatte für Ende Juni zu einer Besichtigung von Blühflächen des „Netzwerks Blühende Landschaften“ nach Burgoberbach eingeladen. Der Einladung folgten über 20 Besucher, darunter ein Gemeinderat sowie Bauhofmitarbeiter aus dem Landkreis Ansbach. Die interessierten TeilnehmerInnen erfuhren dabei von Silvia Unger von der Regionalgruppe Westmittelfranken des NBL an zwei Standorten in und um Burgoberbach wie man Lebensräume für Nützlinge und (Wild)-Bienen schafft. Sie berichtete, „dass nach der Sanierung der Turnhalle die Außenanlage nicht wie vielerorts mit Vielschnittrasen angelegt wurde, da engagierte BürgerInnen den Wunsch hatten, dass die Fläche für Mensch und Tier etwas bieten möge und einen entsprechenden Antrag beim Bürgermeister und den Gemeinderäten stellten. Pflegeleicht und kostengünstig sollte sie werden und so erarbeitete die Landschaftsarchitektin Susanne Wolf den Plan und BürgerInnen aus verschiedenen Vereinen und Gruppierungen hatten die Pflanzungen und Ansaaten der Blumenwiese und der bunten Säume übernommen. Wiesenarten wie Schafgarbe, Glockenblume, Wiesenknopf, Flockenblume und Bocksbart, aber auch Saumarten wie Königskerze und Johanniskraut locken nun Bienen, Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge. Des Weiteren wurden überwiegend heimische Blüten- und Fruchtragende Bäume und Sträucher gepflanzt, darunter Maulbeere, Speierling, Elsbeere, Kornelkirsche, Felsenbirne und Apfel, so dass auch die Kinder frische Beeren und Früchte direkt vom Baum naschen können.“ Diese Blumenwiese an der Schule in Burgoberbach wird im Laufe des Jahres zwei Mal gemäht und abgeräumt. Der „Bunte Saum“ bleibt über den Winter stehen, als Futterstelle für Vögel, die sich an den Samenständen bedienen. Die trockenen Stängel sind Unterschlupf und Winterschutz für eine Vielzahl von Blütenbestäubern und bieten den verschiedensten Nützlingen und (Wild-)Bienen notwendige Lebensräume. Nicht zuletzt haben solche naturnahen Anlagen Vorbildwirkung im öffentlichen Raum. Auch der gesetzliche Auftrag der Gemeinde, Biodiversität zu fördern wird dadurch für die Bürgerinnen und Bürger konkret wahrnehmbar. Eine weitere Station der Besichtigung bildete dann die Magerrasen-Wiese in Reisach, die in Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde Sommersdorf Thann 2013 angelegt wurde, und sich prächtig entwickelt hat. Diese wird nur ein Mal im Jahr gemäht und abgeräumt. Nie auf einmal, sondern es wird im jährlichen Wechsel ein Streifen als Struktursaum belassen. Einige der Teilnehmer erklärten abschließend, in ihren Heimatgemeinden ähnliche, kostengünstige und pflegeextensive Flächen anregen zu wollen.

Text + Foto: Peter Weimer

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