„Brand“ im Herzen der Altstadt simuliert

Großübung der Merkendorfer Feuerwehren an der ehemaligen Brauerei Hellein

MERKENDORF

Vor Kurzem gab es ein Großaufgebot der Freiwilligen Feuerwehren von Merkendorf, Großbreitenbronn, Heglau-Dürrnhof und Hirschlach-Neuses in der Altstadt. Grund war eine Großübung bei der ehemaligen Brauerei Hellein, die viele Schaulustige anzog.

Punkt halb acht am Montagabend heulten die Sirenen über den engen Straßen und Gassen der historischen Innenstadt. Kurz darauf waren schon die Einsatzfahrzeuge zu hören, die mit Blaulicht und Martinshorn auf dem Weg zum Übungsobjekt „Alte Brauerei Hellein“ waren. Kaum waren die ersten Floriansjünger vor Ort, begannen sie sofort die fast schon im Schlaf beherrschten Maßnahmen zur Löschung eines Zimmerbrandes. Die besondere Herausforderung bestand dabei in der engen Bebauung der Altstadt, wie der Merkendorfer Kommandant Werner Rück erklärte. Zudem sei das Bestandgebäude der Brauerei sehr verwinkelt und verschachtelt. Somit bestehe eine besondere Schwierigkeit den Brandherd zu ermitteln und genau zu bekämpfen, machte Rück deutlich.

Bei der Übung legten die Ehrenamtlichen vom Stadtgraben entlang der Hauptstraße bis zum Marktplatz mit zwei B-Schläuchen eine Wasserleitung. „800 bis 1000 Liter konnten wir aus dem Graben entnehmen und die öffentliche Wasserversorgung dadurch schonen“, erläuterte Rück. Ein Löschangriff fand dabei von der Rückseite der Brauerei statt, ein weiterer von der Marktplatz zugewandten Seite. In das Innere des Gebäudes drangen Atemschutzgeräteträger vor.

Das Zusammenspiel der Ortsteilwehren lobte der Merkendorfer Kommandant. Er bedauerte jedoch, dass durch die lange Corona-Zwangspause viele Übungen ausgefallen seien: „Daher sind wir alle etwas aus dem Trott gekommen.“ Gleichwohl stellte Werner Rück die Wichtigkeit dieser Trainings heraus, um kleine Fehler für den Ernstfall zu beseitigen.

Nach ca. 40 Minuten war die Großübung beendet. Bürgermeister Stefan Bach, dessen erste Großübung es als Rathauschef war, zeigte sich von der Einsatzbereitschaft und dem Können der Ehrenamtlichen begeistert. Kreisbrandinspektor Hans Pfeiffer war ebenfalls vor Ort und verlieh seiner Freude darüber Ausdruck, dass durch die neuen Lockerungen der Corona-Politik Übungen einfacher abzuhalten wären. An der Großübung, die die erste seit Ausbruch der Corona-Pandemie war, nahmen 85 Floriansjünger teil. 

Text + Fotos: Daniel Ammon

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