Chöre und Posaunen zum Schweigen verurteilt

Auch Gesangvereine erleben Zwangspause

NEUENDETTELSAU

Fast ein Jahr ist es nun her, dass öffentliche Auftritte von Posaunenchören, Gesangvereinen und Chören eingeschränkt, beziehungsweise mittlerweile gänzlich untersagt sind. Sehr zum Leidwesen von Musikern, Sängerinnen und Sängern. Musikbegeisterte Zuhörer gehen derzeit leer aus, warten sie doch schon ungeduldig auf dieses oder jenes Konzert, das ihnen die Freude an schönen Klängen und Melodien wieder zurückbringt. „Nach einem baldigen Ende der Pandemie sieht es nicht aus“, meinte Margit Gebauer, Dirigentin und Leiterin des evangelischen Posaunenchores von St. Nikolai. Im Jahre 2020, seit Beginn der Corona-Pandemie, fanden laut ihren Aussagen keine Proben mehr statt. Lediglich vereinzelte Auftritte von kleinen Gruppierungen, die sich vor verschiedenen Häusern von Diakoneo zu kurzen Platzkonzerten trafen, galten als Probenersatz. Streng den Hygienevorschriften und Abstandsregeln gemäß erfreuten sie mit ihren Auftritten die Senioren, die von ihren Fenstern oder Balkonen aus dem musikalischen, abendlichen Kurzprogramm mit geistlichem und weltlichem Liedgut lauschten und begeistert applaudierten. Normalerweise gehören dem Posaunenchor insgesamt 15 Musikerinnen und Musiker an, die sich wöchentlich zur Probe trafen. Die einzigen Möglichkeiten, die momentan gegeben sind, bestehen aus anlassbezogenen Kurzproben in Kleinstbesetzung für musikalische Liedbegleitungen bei Gottesdiensten. Hierfür wechseln sich die Mitglieder des Posaunenchores reihum ab, sodass jeder, der sich bereiterklärt, auch einmal mitwirken darf. Im Sommer vergangenen Jahres gab es wenigstens noch die Möglichkeit, bei kirchlichen Veranstaltungen im Freien die Posaunen und Trompeten erklingen zu lassen, aber zurzeit ist das unmöglich – doch hoffnungsvolle Blicke gehen aber in Richtung Sommer. Vielleicht hat sich die Situation bis dahin entspannt und Chöre, Gesangvereine sowie Posaunenchöre dürfen wieder Instrumente und Stimmen erklingen lassen, die so extrem lange schweigen mussten. „Wunschdenken ist allemal erlaubt“, meinte Margit Gebauer.

Text + Foto: Klemens Hoppe

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