MITTELESCHENBACH
Willibald und Franziska Arnold konnten kürzlich das eher seltene Fest der Diamantenen Hochzeit feiern. Am 11. November 1961, also vor 60 Jahren, wurden sie in der Mitteleschenbacher Sankt Nikolauskirche von Pfarrer Franz Xaver Götz getraut und gehen seither durch dick und dünn.
Gefunden haben sich die beiden Mitteleschenbacher bei diversen Tanzveranstaltungen, die man seinerzeit gerne besucht hatte und seit einem gemeinsam absolvierten Melk-Kurs waren sie ein Paar. Nach der Hochzeit bezogen sie das gemeinsam erbaute Haus in der Rathausstraße, in dem sie bis heute leben.
Der inzwischen 81-jährige Jubelbräutigam besuchte hier am Ort die Schule und erlernte 1955 bei der Wolframs-Eschenbacher Baufirma Leng das Maurerhandwerk. Bis auf zwei Jahre, in denen er für kurze Zeit bei einer anderen Firma arbeitete, war er stets bei der Firma Leng in seiner zweiten Heimat Wolframs-Eschenbach tätig. Neben seiner Frau galt seine Liebe schon immer der Musik. Als Jugendlicher brachte er sich selbst das Knopfharmonika spielen bei und erfreute mit seiner Musik viele Jahrzehnte lang die Leute in der Region bei Hochzeiten, Kirchweihfesten oder im Fasching. Mit seinem Schwager am Schlagzeug bildete er das Duo die „Blauen Jungs“, welches weithin bekannt war und immer für tolle Stimmung sorgte. Seine zwei Jahre jüngere Frau Franziska, eine geborene Klein, war nach der Schule bei Landwirten in Stellung, wie es zur damaligen Zeit üblich war. Anschließend arbeitete sie in der örtlichen Haarfabrik der Firma Leitner und ging nach deren Schließung zur SEL nach Gunzenhausen. 1964 wurde Tochter Martina geboren und drei Jahre später war mit Sohn Bernhard das Familienglück perfekt. Neben dem Haushalt versorgte Franziska die Kinder und machte Heimarbeit. Ab 1982 trug sie 20 Jahre lang bei Wind und Wetter stets zuverlässig die beiden Regionalzeitungen, „Altmühlbote“ und „Fränkische Landeszeitung“ aus, ehe sie 2002 ebenfalls in Rente ging. Heute halten sich die beiden gerne in ihrem schönen Garten auf, gehen spazieren und genießen die Ruhe des Alters. Gesundheitlich sind sie zufrieden, auch wenn mittlerweile manches natürlich langsamer geht. Große Freude haben sie an ihren Enkeln und mittlerweile drei Urenkeln, die immer gerne bei ihnen vorbeikommen und denen sie oft Geschichten von früher erzählen.
Text + Foto: ma
