„Die Kuh im Pool“

Sandra Niermeyer las aus ihrem Kinderbuch

NEUENDETTELSAU

Geplant war eine Open-Air-Lesung im Garten von Mission EineWelt, doch Regen machte der Lesung, die vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels gesponsert wurde, einen Strich durch die Veranstaltung im Freien. Abhilfe war rasch gefunden. Die Autorin Sandra Niermeyer und ihre kleine Zuhörerschar fanden kurzerhand im Filmsaal von Mission EineWelt, dem Otto-Kuhr-Saal, trockenen Unterschlupf. Die Buchhändlerin der Gesellschaft für Innere und Äußere Mission, Abteilung Freimund-Buchhandlung, Eva Maria Neumann, begrüßte die kleinen Gäste mit ihren Müttern und Begleiterinnen und freute sich mit ihnen auf das Vorlesen der Schriftstellerin aus dem spannenden Kinderbuch „Die Kuh im Pool“. In diesen Sommerferien ist wirklich alles anders. Nicht nur dass für Rike, Valli und Jannis der Urlaub gestrichen wurde, in ihrem Pool schwimmt auch noch eine Kuh. Ein Hochlandrind, um ganz genau zu sein. Schnell steht für die drei fest: Die Kuh muss bleiben. Aber die Eltern werden von diesem Plan bestimmt alles andere als begeistert sein. Und was werden erst die Nachbarn sagen? Ein geniales Versteck muss her… Rike, neun Jahre alt, erzählt, wie es in ihrer Familie so zugeht, weiß Pauline Lindner in ihrer Rezension Buchprofile zu berichten. Die 13-jährige Valli hat die volle Verantwortung, weil die Eltern beruflich überaus eingespannt sind. Diesem Umstand fiel auch der Familienurlaub zum Opfer. Eines Tages entdecken die Kinder im Gartenpool ein „Mammut“; jedenfalls hält der sechsjährige Jannis das zottelige Wesen dafür. Es ist aber eine schottische Hochland-Kuh. Mit viel Fantasie und Sachwissen aus dem Internet füttern und beherbergen die drei Geschwister das Tier. Die Sauna wird zum Stall, der Garten zur Weide. Doch alles soll möglichst so unauffällig verlaufen, dass die Nachbarn und die Eltern nichts mitbekommen. Eine Nachbarin ist erstmal entsetzt, freut sich dann aber über Kuhfladen als Rosendünger. Der Nachbar auf der anderen Seite kennt einen Viehzüchter, dem eine Kuh entlaufen ist, die sich nun ganz raffiniert im Wald versteckt. Seit einem früheren Ausflug mit den Eltern in einen Tiergarten wissen die Kinder, wie Poola zu ihnen kam. Sie ist einfach über das Gatter gesprungen, um ihrer Freundin Hedwig, einer schwarzweißen Holsteinerin, zu folgen. Und die suchte vermutlich ihr Kalb. In einer nächtlichen Aktion bringen die Kinder beide wieder zusammen. Zuletzt helfen auch alle Erwachsenen mit, dass es den zwei Kühen bei ihnen gut geht. Die Handlung hat Spannung, die Kuh Poola kommt gelegentlich selbst zu Wort. Sandra Niermeyer lebt zusammen mit Ehemann und ihren zwei Kindern auf einem Bauernhof in einem kleinen Dorf zwischen Würzburg und Schweinfurt. Sie schreibt Kurzgeschichten und Erzählungen für Anthologien und Zeitschriften, Krimis und Schauergeschichten für Erwachsene. Die Autorin erzählte vom Schreiben des Kinderbuches, zeigte Kuhbilder und Illustrationen, die teilweise im Buch veröffentlicht wurden. Auch eine Kuh als Kuscheltier war dabei, die es den Kindern besonders angetan hatte. Ein kurzes Ratespiel über das Leben der schottischen Kühe und was sie alles für ihr Dasein benötigen, rundete die Vorlesestunde ab. Abschließend konnten die Besucher dieses Buch käuflich erwerben, welches, neben anderen der Autorin Niermeyer, im Buchhandel zu haben ist.

Text + Foto: Klemens Hoppe

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