Gemeinderat traf sich zu ökumenischer Andacht  – Erstmals zu Beginn der neuen Sitzungsperiode

NEUENDETTELSAU

Zu Beginn der neuen Sitzungsperiode traf sich der neugewählte Gemeinderat von Neuendettelsau gemeinsam mit Bürgermeister Gerhard Korn in der St. Nikolaikirche erstmals zu einer ökumenischen Andacht. „Sie wählten keinen Sitzungssaal, sie wählten die Kirche St. Nikolai. Das ist ein klares Zeichen, ihre Arbeit mit und unter den Segen Gottes zu stellen.“ Mit diesen Worten begrüßte die Gemeindereferentin der katholischen St. Franziskuskirche, Barbara Steuer, die Anwesenden. „Ihre Arbeit soll Frucht bringen für die Menschen, die in dieser Gemeinde leben“, fuhr Steuer fort und gab zu bedenken, dass dazu vieles nötig sei an Gesprächen, Durchsetzungsvermögen sowie an Kompromissbereitschaft.

Pfarrer Heiner Stahl von St. Nikolai schloss sich den Worten von Barbara Steuer an und ging in seinen Predigtworten auf die Arbeitsfülle und das Verantwortungsbewusstsein im Laufe der Sitzungsperiode ein. „Sie haben versprochen oder werden noch versprechen, Schaden von unserer Gemeinde abzuwehren. Es ist eine große Verantwortung, die sie damit übernommen haben. Gemeinderat, Gemeinderätin ist man ganz oder gar nicht. Gemeinderäte agieren nicht im luftleeren Raum, verlassen von Gott und der Welt, sondern ich bin sicher, dass auch ihre Familien, ihr Freundeskreis und auch ihre Kirchengemeinde, Anteil an dem nehmen, was sie in ihrer Funktion als Gemeinderat ausüben.“ Ferner rief Pfarrer Stahl dazu auf, das Beste für den Ort zu suchen. Das ist die Agenda, das ist der Auftrag, darin wird man sich bisweilen verzetteln, manchmal aufreiben und im günstigen Fall den Konsens finden, der Dettelsau weiter bringt, gedeihen und wachsen lässt. Im weiteren Verlauf seiner Worte – bevor Gebet und Lied die Andacht ausklingen ließen – schloss der Geistliche mit einem abgewandelten Text von Martin Luther über die Arbeit der Verantwortlichen in Ort und Staat: Der Gemeinderat ist erster Diener im Ort. Ihm obliegt also die Herstellung des Gemeinwohls, er missbraucht weder seine Macht noch seinen Wohlstand, um Neid, Hass oder Unfrieden zu stiften.

Text + Foto: Klemens Hoppe

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