NEUENDETTELSAU (Eig. Ber.)
Wenn man von dem Karatemeister Fritz Nöpel spricht, kommt man nicht umhin, einige Superlative zu benennen. Der heute 76-Jährige lehrt die Kampfkunst Karate-Do in seiner ursprünglichen authentischen Form. Als ausgesprochener Experte ist er ein gefragter Referent im In- und Ausland. Die Anfänge seines Studiums der Kampfkünste lagen direkt in Japan, wo er einige Jahre zubrachte. Als er 1967 zurück nach Dortmund kam, gründete er dort die ersten Goju-Ryu-Karate-Dojos (Vereine). Später war er Mitbegründer des heute ca. 105.000 Mitglieder zählenden „Deutschen Karate Verbandes“. Als 9. Dan ist er einer der höchst graduierten deutschen Karate-Meister. Durch die langjährige Verbundenheit mit Uwe Chszaniecki, dem Leiter des Dojo „Gomekan“ im TSC Neuendettelsau, kommt Fritz Nöpel seit 2008 regelmäßig zu Lehrgängen nach Neuendettelsau. Mit seiner freundlichen Art gelang es dem Großmeister auch Anfang Juli die zahlreichen Lehrgangsteilnehmer zu begeistern. Lehrgangsinhalt war auf Wunsch des Veranstalters Uwe Chszaniecki die „Kampfkunst der alten Meister“. Dies sind effektive Selbstverteidigungskonzepte auf der Grundlage der Wurzeln der Kampfkünste. Sie umfassen vielfältige Abwehrblöcke und wirkungsvolle Hand-, Faust- und Beintechniken als Konter. Dieses klassische Verständnis des Karate-Weges (Do) hat nichts mit dem modernen Sportkarate zu tun und kann deshalb auch sehr gut von körperlich unterlegenen Verteidigern eingesetzt werden. Neben der Vermittlung der technischen Grundlagen versteht es Meister Nöpel auch „meisterhaft“, die inneren Werte und die Geisteshaltung verständlich zu machen. Die teilweise selbst hochgraduierten Karateschüler kamen aus den umliegenden Dojos, aber auch in einem Falle sogar aus Österreich. Trainiert wurde in der modernen Dreifachturnhalle, die insbesondere bei den Gästen sehr gut ankam. Das intensive Training und die interessanten Ausführungen werden alle Teilnehmer auf ihrem persönlichen Karateweg ein Stück voranbringen. Fritz Nöpel wurde unter großem Beifall von Uwe Chszaniecki und Juliane Bögelein mit einem Geschenkkorb fränkischer Spezialitäten verabschiedet.
Foto: Uwe Chszaniecki