Mehr Aufmerksamkeit für Mitarbeitende im Sozialbereich

NEUENDETTELSAU (Eig. Ber.)

„Wir dürfen den Blick auf die Menschen, die in ihrer Arbeit durch die Pandemie schwer belastet sind, nicht verlieren“, Dr. Mathias Hartmann, Vorsitzender von Diakoneo, fordert jenseits der Nachrichten über Virus-Mutationen, Diskussionen um Lockdowns und Streit wegen Impfungen mehr Aufmerksamkeit für die Mitarbeitenden in sozialen Einrichtungen.

Hartmann begrüßt als Vorstandsvorsitzender des größten diakonischen Sozialunternehmens in Süddeutschland ausdrücklich das

„Wort der Landessynode“ vom 25. November, in dem den

Mitarbeitenden in der Diakonie für ihren Einsatz gedankt wird. Kaum noch jemand würdige diejenigen, die „systemrelevant“ in vielen Bereichen ihren Dienst tun, so Hartmann. Deshalb sei das „Wort der Landessynode“ ein wichtiges Zeichen, um den gesellschaftlichen Blick wieder auf sie zu lenken. „Wir alle sind diesen Menschen zu Dank verpflichtet, weil sie für uns und ihre anvertrauten durchhalten.“ Gerade die politischen Vorgaben im Gesundheits-und im Sozialwesen zwängen den Einrichtungen immer höheren Kostendruck und schlankere Strukturen auf. „Die Pandemie sollte uns allen gezeigt haben, dass eine ganzheitliche Betrachtung in diesem Bereich mehr als überfällig ist“, sagt Hartmann.

Die Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern richtet sich an alle Mitarbeitenden in Diakonie und Kirche in Bayern und dankt ihnen für ihren außerordentlichen Einsatz in der Corona-Pandemie. Durch sie ist Kirche nahe bei den Menschen, auch da, wo andere Abstand halten oder halten müssen. Dafür sind wir ihnen dankbar. Durch ihre diakonische Arbeit erleben Menschen in existenziellen Notlagen wichtige Unterstützung und Hilfe. Weit über 100.000 Mitarbeitende der verschiedenen diakonischen Einrichtungen und Unternehmen sowie kirchlicher Träger in Bayern leisten inzwischen seit über 20 Monaten einen unersetzlichen Beitrag zur Bewältigung der gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie.

Sie pflegen, behandeln, begleiten und betreuen Menschen in Kliniken, Einrichtungen für Senioren oder Menschen mit Behinderung, Jugendhilfe-oder Kindertageseinrichtungen und Schulen sowie Beratungsstellen. Dies ist oft verbunden mit einem hohen Risiko für die eigene Gesundheit, sei es aufgrund von drohender Ansteckung mit dem Corona-Virus oder wegen der enormen körperlichen und psychischen Belastungen. Sie leisten diese Arbeit mit außerordentlichem Engagement und Einsatz. Die Landessynode schließt in ihren Dank all jene Mitarbeitenden ein, die in anderen Einrichtungen und Organisationen einen vergleichbaren Dienst leisten.

Die Synode fordert alle kirchlich, politisch und gesellschaftlich Verantwortlichen im Sozial-und Gesundheitswesen auf, sich mit Nachdruck für eine spürbare Verbesserung der Rahmenbedingungen in diesen Berufszweigen einzusetzen.

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