Musikalische Andacht mit Blechbläserensemble

Tibilustrium in der Laurentiuskirche

NEUENDETTELSAU
Zu einer musikalischen Andacht in der Weihnachtszeit trafen sich fünf Bläser des Ensembles Tibilustrium mit Pfarrerin Susanne Munzert in St. Laurentius, um die Zuhörer in den Häusern und Einrichtungen von Diakoneo über die Übertragungsanlage mit Gebet und Musik an den oftmals einsamen Tagen während der Corona-Pandemie zu erfreuen. „Das Weihnachtsfest 2020 blieb an vielen Orten dunkel: Das bunte Glitzern der Weihnachtsmärkte und die festlich leuchtenden Weihnachtsfeiern fehlten. In den Krankenhäusern und Einrichtungen brachte die Pandemie die Menschen an die Grenzen der Belastbarkeit. Bis in den engsten Familienkreis warf der Virus seine dunklen Schatten, verunsicherte und machte Angst. Wie sehr sehnen sich die Menschen nach einem Hoffnungsschimmer…“ Mit diesen Gedanken leitete Pfarrerin Munzert in die Andacht über, bei der von Jesu Geburt die Rede war und von Liedern, die seit Jahrhunderten über dieses Ereignis singen. „Es kommt ein Schiff geladen“, das Schiff als Sinnbild der Seele. Die musikalischen Sätze stammen von Michael Schütz und Kurt Lißmann. Die weitere musikalische Reise führte das Bläserensemble zu dem von Martin Luther getexteten Lied: „Nun komm, der Heiden Heiland“, mit einem zeitgenössischen Bläsersatz von Christian Sprenger. Zu hören waren weitere Sätze von Wilhelm Friedemann Bach aus dem 18. Jahrhundert und von Johann Hermann Schein. Pfarrerin Munzert gab erläuternde Einblicke in die jeweilige Schaffenszeit der Komponisten und Textdichter sowie in deren Aktivitäten und Dienste für Markgrafen und Fürsten. Das Freudenlied „Tochter Zion“ erklang mit einer Ouvertüre und einem Liedsatz von Ingo Bredenbach, einem zeitgenössischen Komponisten sowie ferner ein Vorspiel mit Satz von Georg Friedrich Händel. Das nachfolgende Lied: „Kommet, ihr Hirten, ihr Männer und Fraun“ war in verschiedenen Vertonungen zu hören. Christian Sprenger, Hartmut Kawohl, bis 2005 Lehrer für Blechblasinstrumente beim Windsbacher Knabenchor und Wilhelm Wißmüller erfreuten mit ihren wunderbaren musikalischen Sätzen die Zuhörer an den Fernsehgeräten in ihren Zimmern und Wohnungen. Bevor mit der guten Nachricht der Engel: „Vom Himmel hoch, da komm´ ich her“, mit Sätzen von Johann Eccard, Hans Leo Hassler und Johann Sebastian Bach, die Andacht ihr Ende fand, stellte die Pfarrerin die Mitglieder des Bläserquintetts Tibilustrium vor: Christian Hübler aus Merkendorf und Friedrich Rohm aus Neuendettelsau (Trompete), Stephan Simon aus Ammerndorf (Trompete und Flügelhorn), Richard Huber aus Gerbersdorf (Tenorposaune und Euphonium) sowie André Dienelt aus der Nähe von Crailsheim (Bassposaune, Kontrabassposaune und Euphonium) wussten ihren Instrumenten schier himmlische Töne zu entlocken, die der Andacht im Gotteshaus würdigen Rahmen verliehen. Den Schluss des Reigens von Advents- und Weihnachtsliedern bildete ein moderner Satz des Liedes „Fröhlich soll mein Herze springen“ von Christian Sprenger. Pfarrerin Munzert verabschiedete sich von den Zuhören in den Häusern und Einrichtungen vor Gebet und Segen mit den Worten: „Nehmen wir diese Freude, die uns Tibilustrium mit seiner himmlischen Musik brachte, in unsere Herzen mit.“

Text + Foto: Klemens Hoppe

Für das Foto nahmen die Bläser und Pfarrerin Munzert kurz ihre Mund- und Nasenmasken ab.
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