38. Sonderausstellung eröffnet
NEUENDETTELSAU
Obwohl zahlreiche Veranstaltungen an jenem Wochenende im Ort viele Besucher anlockten, fand sich doch eine ansehnliche Anzahl von Gästen ein, um der offiziellen Eröffnung der 38. Sonderausstellung im Löhe-Zeit-Museum beizuwohnen. Der Leiter des Museum, Walter Hacker, sowie der 1. Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins, Dr. Hermann Vorländer, hießen in der bestuhlten Bahnhofshalle Interessierte willkommen. In ihren Begrüßungen gingen die Verantwortlichen auf die Besonderheiten dieser Ausstellung ein und verdeutlichten die außergewöhnliche Vielfalt der Fotografien und Bildansichten von Neuendettelsau, die über Jahrzehnte zurückreichen. Momentaufnahmen sowie Gegenüberstellungen von 1860 bis 2013 geben einen lebhaften Einblick in die rasche und schier unaufhaltsame Entwicklung des Ortes. Einrichtungen und Veränderungen vermitteln äußerst sehenswürdige Ansichten eines überschaubaren Dorfes.
Martin Vollet, der diese interessanten Fotografien, die von den ersten in Neuendettelsau entstandenen Aufnahmen bis in die jüngste Zeit reichen, gesammelt hat, gab einen kurzen Einblick in die Vielfältigkeit seiner Sammelleidenschaft. Die Gesamtheit dieses Bilderzyklus´ ist derart umfangreich, dass selbst der Saal im Erdgeschoss des Museums mit einbezogen wurde. 150 Jahre Geschichte von Neuendettelsau dürften wohl jeden Mitbürger derart interessieren, dass ein einziger Besuch dieser Sonderausstellung kaum ausreicht, alles Interessante und Sehenswürdige entdecken zu können. Bis zum 30. November dieses Jahres ist demnach reichlich Gelegenheit, jeweils am Samstag und Sonntag, in der Zeit zwischen 14 bis 17 Uhr, einen Besuch mit der ganzen Familie einzuplanen.
Zwei weitere Besonderheiten sind ebenso ausgestellt, die Vollet als Dauerleihgabe dem Museum überlassen hat. Es handelt sich hierbei um Porzellantassen und Kaffeegeschirr mit Neuendettelsauer Bild- und Textaufdrucken aus der Zeit um das Jahr 1900. Eine Rarität stellt ein bisher völlig unbekanntes Gemälde von einem freundlich dreinblickenden Wilhelm Löhe dar, das etwa 1860 entstanden ist. Dieses Gemälde hat der leidenschaftliche Sammler von einem Berliner Auktionshaus erworben. Zunächst galt es allerdings, dieses noch restaurieren zu lassen. Die gesellige Eröffnung dieser Sonderausstellung umrahmte musikalisch die örtliche Feuerwehrkapelle mit etlichen schwungvollen Darbietungen.
Text + Fotos: Klemens Hoppe