Straßenmeister im harten Winterdienst

Schichtdienst oft morgens ab 4 Uhr

NEUENDETTELSAU

Was unter normalen Umständen – wenn es Corona nicht gäbe – bei den begeisterten Wintersportlern mit den Schneemassen der vergangenen Wochen Jubel und Freude auslösen würde, ist für den Winterdienst mit harter Arbeit verbunden. Infolge der schneereichen Niederschläge hatten die Mitarbeiter der Straßenmeisterei alle Hände voll zu tun. Außenbereiche, Straßen, Kreuzungen, Rad- und Gehwege galt es von Schnee und Eis zu befreien. Um sich die Anregungen der Mitarbeiter des Bauhofs einmal anzuhören, wurde ein Treffen mit Alfred Pfister vereinbart, der sowohl seine Erfahrungen als auch Wünsche an die Bürger von Neuendettelsau samt ihren Ortsteilen zusammenfasste. Zunächst sprach Pfister vom Fuhrpark des örtlichen Bauhofs, der mit LKWs, Kleinschleppern, Unimog samt Radlader für alle erforderlichen Aufgaben ausgerüstet ist; sowie von 12 Mitarbeitern, die bei Bedarf, speziell in den Wintermonaten mit Schnee, im Schichtdienst eingesetzt werden. Im weiteren Gespräch war zu erfahren, dass bei Bedarf bereits ab 4 Uhr früh die Außenstrecken angefahren werden, um wichtige Kreuzungen mit Ampelanlagen und vielbefahrene Straßen schon vor Beginn des täglichen Berufsverkehrs von Schnee und Eis zu befreien. Sowohl Pfister als auch sein Stellvertreter Michael Bogenreuther schilderten vielfältige Aufgabenbereiche. Bei angekündigtem Schneefall durch den Wetterdienst wird oftmals schon um 3 Uhr nachts der erste Blick aus dem Fenster notwendig, um festzustellen, ob Schnee geräumt werden muss. Danach ist es meist mit der Nachtruhe vorbei, so Pfister, weil anstehende Planungen für den kommenden Tag die Gedanken kreisen lassen. Weiterhin kam die Sprache auf den Einsatz von Streusalz, das so sparsam wie möglich, aber so reichlich wie notwendig zur Ausstreuung kommt. Von 12,5 Gramm je Quadratmeter, computergesteuert nach Bedarf, war die Rede. Der engagierte Winterdienst kann auf viel Erfahrung verweisen, da die erfasste Daten- und Streckenaufzeichnung digitale Arbeitsnachweise liefert. Wichtig sei, dass ein erforderlicher Nachweis sauber dokumentiert wird, um bei möglichen Nachfragen oder auch mancherlei Beschwerden Beweise liefern zu können. Ferner kam zum Ausdruck, dass jeder Bürger selbstverantwortlich handeln und seinen Gehweg vor dem Haus räumen müsse, den Schnee aber nicht auf die Fahrbahn, sondern in das eigene Grundstück werfen sollte. Auch das Parken und Abstellen der PKWs in schmalen Straßen und an Engstellen verlangt von den Fahrern der Räumfahrzeuge oftmals Millimeterarbeit, wenn die in „Laternengaragen“ abgestellten Fahrzeuge kaum ausreichend Platz für das Durchkommen des Schneepflugs lassen. Der verantwortliche Leiter des Bauhofs hob abschließend seine treuen und zuverlässigen Mitarbeiter hervor, die allesamt die ihnen gestellten Aufgaben kennen und im Bedarfsfall jedem Kollegen zur Seite stehen, falls sich dies als erforderlich herausstellt. Wenn es die Zeit erlaubt, weil wenig oder kaum Winterdienst ansteht, dann wird beispielsweise der Anlagenmäher, der sich derzeit in der Winterpause befindet, überholt und gepflegt, sagte Bernd Schindler, Land- und Baumaschinen-Mechatroniker im Neuendettelsauer Bauhof. So manche Reparatur wird fällig, und von Ölwechsel bis zur Auswechslung von Ersatzteilen sowie Überprüfung von Gerätschaften und deren Funktionen gibt es allerhand zu bewerkstelligen, um im kommenden Frühjahr, Sommer und Herbst reibungslos und sicher arbeiten zu können.

Text + Fotos: Klemens Hoppe

Bernd Schindler überholt den Anlagenmäher
Von links: Michael Bogenreuther und Alfred Pfister im Bauhof

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