Windsbach – die nördlichste Kommune des Fränkischen Seenlands

Windsbach ist die nördlichste Kommune der Urlaubsregion Fränkisches Seenland. Auch wenn die Stadt nicht in unmittelbarer Nähe der insgesamt sieben Seen der Destination liegt, so sind Altmühl- oder Brombachsee doch nach kurzer Fahrtzeit zu erreichen. Dass es außer Wassersport und Naturhighlights noch viel mehr zu sehen und zu erleben gibt, zeigen drei Bloggerinnen mit ihren Artikeln und Berichten auf dem Seen.Land.Blog. Dieser ist üblicherweise nur online abrufbar unter www.blog.fraenkisches-seenland.de. Einen Auszug aus dem tollen Bericht von Bloggerin Julia Banik über ihren Besuch in Windsbach gibt es ausnahmsweise auch hier zu lesen.

Ein Tag in Windsbach – Stadtspaziergang mit Panoramablick

Im Fränkischen Seenland gibt es nicht nur tolle Strände an den Seen sondern auch viele interessante, historische Städte und Gemeinden. Die Stadt Windsbach ist eine davon. Ganz im Norden des Fränkischen Seelands liegt es eingebettet zwischen Abenberg, Wolframs-Eschenbach und Neundettelsau. Aber keine Angst, auf eine Abkühlung müsst ihr Dank Waldstrandbad in Retzendorf trotzdem nicht verzichten. Hier ist mein perfekter Tag in Windsbach: Wir starten am Morgen natürlich mit Kaffee und frischem Gebäck! Deshalb empfehle ich euch euer Auto am Parkplatz in der Straße „Am Stadtgraben“ abzustellen, dann müsst ihr nämlich nur einmal durch das Obere Tor in der Stadtmauer gehen und findet gleich in der Hauptstraße die Bäckerei Beisser. Dort wird noch nach altem Handwerk gebacken – probiert unbedingt mal ein fränkisches Milchweggla oder die leckeren Buchteln. Solltet ihr jedoch mit einem E-Bike oder E-Auto anreisen, empfiehlt sich der Parkplatz in der „Ansbacher Straße“, dort gibt es eine Elektro-Ladestation und einen Wohnmobilstellplatz. Spaziergang durch die Altstadt: Mit einem Cappuccino in der Hand durch unbekannte Gassen zu schlendern fühlt sich immer gleich nach Urlaub an. Da dürfen dann auch ruhig die Kinder hinterhertrödeln, Mutti ist jetzt im Genießermodus. Einen übersichtlichen Rundgang durch die Windsbacher Altstadt erhält man, wenn man am Oberen Tor in die Kolbenstraße einbiegt und von hier aus runter Richtung Fluss läuft. Dort gelangt man direkt zur wunderschönen 1790 erbauten Markgrafenbrücke. Hier ist ein schattiger Platz zum Pause machen und alte Geschichten erzählen, denn einer alten Legende nach haben die Windsbacher den Bau dieser Brücke einem gewitzten kleinen Hirtenjungen zu verdanken. Zurück Richtung Hauptstraße lohnt sich ein Abstecher zur barocken Stadtkirche St. Margareta, dem historischen Rentamt und dem Rathausgebäude. Die Kirche wurde im Laufe der Jahrhunderte oft verändert. Früher umschloss sogar ein Kirchhof das Gebäude, doch dort wo früher die Mauer stand, befinden sich heute nun ringförmig um die Kirche angeordnete Häuser. Doch bevor die Motivation der Kinder nun vor lauter Geschichte nachlässt ist es an der Zeit für ein erstes echtes Highlight. Wir besteigen den historischen Stadtturm! Die geheimnisvolle Pforte zu den engen 98 Holztreppenstufen (der Sohn hat sie gezählt) öffnet uns Laura Ell. Sie ist zuständig für Tourismus und Öffentlichkeitsarbeiten bei der Stadt Windsbach und gibt uns eine kleine Führung durch den Turm. Auf halber Strecke Richtung Dachgeschoss kommen wir vorbei an einer winzigen Stube mit Bett, Spinnrad und Waschschüssel. Kaum vorstellbar, dass hier einmal eine ganze Familie oben im Turm gelebt hat. Da überlegt man sich jeden Gang zum Einkaufen genau! Genauso unvorstellbar jedoch ist die Restaurierung des Turms durch die Altstadtdfreunde „Die Turmfalken“. Innerhalb von 14 mühevollen Jahren haben sie sämtliche Materialien und Werkzeuge die engen Turmtreppen rauf und runter geschleppt, um alles originalgetreu wiederherzustellen. Oben angekommen erwartet uns ein mit viel Liebe zum Detail eingerichteter Raum und wir genießen eine Traumaussicht über die Stadt. Nachdem der Große sich und seine Schwester in das Gästebuch eingetragen hat, machen wir uns wieder an den Abstieg. Laura zeigt uns noch den idyllischen Burggarten hinterm Turm, in dem unter anderem auch gerne Hochzeiten gefeiert werden. Um die Kids weiter bei Laune zu halten kommt nun die Geheimwaffe schlechthin: die Eispause! Und zwar im Pizza und Eis Café Venezia gleich ein paar Schritte weiter. Auf dem Rückweg zum Auto kommt man wieder am Startpunkt des Rundgangs vorbei, dem Eingang zur Kolbenstraße, an dem beeindruckenden 300 Jahre alten Fachwerkhaus. Und das sehen wir uns noch genauer an, denn darin verbirgt sich das Heimatmuseum von Windsbach: das „Beßn Haus“. Benannt nach der letzten Bewohnerin des Hauses, der Hebamme Beß.  Herr Lechner vom Heimatverein Windsbach führt uns durch die 1992 eröffnete Ausstellung. Es gibt dort vieles zur Brauchtumsgeschichte zu entdecken, zum Beispiel die Tradition der „Dudlerssprüche“ – kreative Patendankgemälde, die man zur Konfirmation geschenkt bekommen hat. Das nächste Ziel ist der große Wasserspielplatz am äußeren Stadtrand Windsbachs. Besonders toll finden die Kinder den Planschbereich beim Schwalbenbach. Staudämme bauen, Wasser schöpfen, im Wasser waten. Perfekt für einen heißen Sommertag. Auch der angrenzende Motorikpark macht eine Menge Spaß. Hier kann man balancieren, drehen und wackeln bis einem schwindelig wird. Und was besonders praktisch ist: das Waldstrandbad Windsbach ist gleich gegenüber!

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