„Ein Dorf in der Nacht – eine Sage erwacht“
MITTELESCHENBACH: Nach mehreren Jahren Pause konnten die Mitteleschenbacher Woldschebberer endlich wieder ihre „Fosnocht“ abhalten und zum vierten Mal mit der Sagenaufführung die Zuschauer in ihren Bann ziehen.
In der Region eher selten, sind die Woldschebberer ein Verein, der sich der alemannischen Fasnacht verschrieben hat und großen Wert auf Brauchtum legt. Beim Nachtumzug mit den vielen Brauchtumsgruppen aus nah und fern erhielt man einen Einblick in die Maskenvielfalt dieser alemannischen Fastnacht mit ihren zum Teil schaurig-schönen, handgeschnitzten Masken und den selbstgenähten Gewändern. Zum Auftakt ließen es die Obererlbacher Böllerschützen lautstark krachen und für die richtige Stimmung sorgten drei Guggenmusik-Gruppen, die den Umzug begleiteten.
Am Dorfplatz angekommen wurde eine Mitteleschenbacher Sage inszeniert, dessen Geschehen sich nach alten Überlieferungen genau an diesem Ort zugetragen haben soll. Ein Bauer wollte der Sage nach eines Nachts die Geister, Hexen und Teufel schauen, freilich ohne dass sie ihn sehen oder gar etwas antun konnten. Er fertigte daher einen Schemel aus neunerlei Holz und kniete sich mitten am Dorfplatz darauf. Tatsächlich kamen die guten und bösen Geister und rauschten mit lautem Getöse an ihm vorbei, ohne ihm jedoch etwas anhaben zu können. Angelehnt an diese Sage entstanden schließlich im Laufe der Jahre auch die Figuren der Woldschebberer, mit denen sie seit Vereinsgründung vor 10 Jahren die Zuschauer vieler Umzüge begeistern.
Ein Feuerwerk beendete schließlich den offiziellen Teil und im Anschluss wurde im großen beheizten Zelt noch lange ausgiebig gefeiert. Für das leibliche Wohl war wie immer bestens gesorgt, ebenso für die richtige Stimmung durch DJ Burns. Die Woldschebberer freuten sich über die vielen Teilnehmer am Nachtumzug, die zahlreichen Gäste und den gelungenen Auftakt in der Faschingshochburg Mitteleschenbach und bedankten sich zudem bei ihren zahlreichen Sponsoren und Helfern.
Text + Fotos: ma
