NEUENDETTELSAU / WINDSBACH (Eig. Ber.)
Wie kann ich einem sterbenden Menschen gut beistehen? Was braucht man Ende des Lebens? Was tut Angehörigen gut? Um diese Fragen ging es beim Hospizbegleiterseminar, das 13 Personen mit dem Erhalt eines Zertifikats erfolgreich abgeschlossen haben.
Von April bis November wurden ihnen an 11 Kurstagen die grundlegenden Kompetenzen für die Begleitung von Sterbenden und deren Angehörigen vermittelt. Anbieter dieser bundesweit anerkannten Weiterbildung zum ehrenamtlichen Hospizbegleiter bzw. Hospizbegleiterin waren in Kooperation die beiden Hospizvereine Ansbach und Neuendettelsau/Windsbach. Unter der Leitung der beiden Koordinatorinnen Annette Lederer-Heer und Eveline Groner gemeinsam mit Pfr. Norbert Heinritz und weiteren Referenten wurden den Teilnehmenden Erkenntnisse und Erfahrungen im medizinisch-pflegerischen, kommunikativen, biographischen und spirituellen Lernfeldern vermittelt. Wie Kommunikation gut gelingen kann und was im Körper beim Sterben geschieht, waren wesentliche Themen. Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Sterben und dem eigenen Tod spielte eine Rolle. Auch rechtliche Kenntnisse zu Patientenverfügung, Notfallplan und Vorsorgevollmacht standen auf dem Lehrplan. Die Zertifikatsüberreichung fand in einem feierlichen Rahmen statt, soweit das unter Coronavorgaben möglich war. Mit dem erfolgreichen Abschluss des Seminars können diese 11 Frauen und zwei Männer nun ehrenamtlich im Auftrag eines Hospizvereins Erwachsenen am Ende ihres Lebens ganzheitlich beistehen.
Hospizbegleiterinnen und Hospizbegleiter helfen und ergänzen die Aufgaben der Pflegedienste durch menschliche Nähe und Zeit für Gespräche, für Spaziergänge, für Interessen und Bedürfnisse. Sie spenden Trost und ermutigen. Sie sitzen auch am Bett, auch wenn nichts mehr zu sagen ist. Wer eine Begleitung durch einen ehrenamtliche Hospizbegleiter oder eine ehrenamtliche Hospizbegleiterin wünscht kann sich gerne an einen Hospizverein wenden. Die Begleitung kann schnell und unkompliziert anlaufen und geschieht unentgeltlich.
Foto: Pfr. Norbert Heinritz
