Ein friedliches und gelungenes Festival: Gemeinsames Sicherheitskonzept für das Echolot zahlte sich aus

WOLFRAMS-ESCHENBACH

Eine durchweg positive Bilanz zogen Veranstalter, Stadt und Sicherheitskräfte jetzt nach dem diesjährigen 5. Echolot-Festival. Bei einem gemeinsamen Abschluss-Gespräch bedankte sich Bürgermeister Michael Dörr im Namen der Stadt für die „hervorragende Organisation“ der Veranstaltung, die zum ersten mal zwei Tage dauerte und – nach einer Probephase im letzten Jahr – einen „richtigen“ Campingplatz zur Verfügung stellte. Wie Veranstalter Matthias Dunkel erläuterte, waren von den 4000 Besuchern etwa 1500 als Camper vor Ort. Er habe überwiegend positive Rückmeldungen von den Gästen bekommen. Ungewohnt für einige sei die Festival-eigene Währung „E-Mark“ gewesen, die zur Vereinfachung des Kassensystems in zwei Wechselstuben eingetauscht wurde und auf dem gesamten Gelände zu verwenden war. An zehn Stationen führen die Veranstalter zudem Lärmschutzmessungen durch, und während das Publikum sich vorwiegend im Alter zwischen 16 und 30 Jahren bewegte, nutzen etliche Ältere den freien Eintritt ab 50, um sich auf dem Gelände umzusehen und zu informieren. Beschwerden über Lärm und ähnliches, so Dunkel und der Bürgermeister, habe es in diesem Jahr keine gegeben. Auch die Polizei zeigte sich zufrieden. „Ein gelungenes Festival mit richtig dimensionierten Sicherheitsvorgaben!“, lobte Helmut Gollrad, Leiter der Polizeiinspektion Heilsbronn. Die Polizei hatte in Abstimmung mit allen Beteiligten ein gemeinsames Sicherheitskompendium erstellt, das noch am Donnerstag vor der Veranstaltung ein letztes Mal bis ins Detail durchgesprochen worden war. Neben einigen Betrugsfällen mit Eintrittsbändchen ermittelten die Beamten mehrere Drogenverstöße mit Haschisch, Marihuana sowie diversen gefährlichen „Partydrogen“. Ein junger Mann wurde nach einer Selbstmordandrohung, die sich jedoch als schlechter Scherz herausstellte, gesucht und gefunden. Bei gezielten Alkoholkontrollen der Polizei, die von Sonntagmorgen bis Sonntagnachmittag während der Abreisezeit vom Echolot-Festival im gesamten Raum Wolframs-Eschenbach durchgeführt wurden, mussten vier Autofahrer beanstandet werden. Sie hatten aufgrund vorherigen Alkoholkonsums beim Festival immer noch Werte zwischen 0,52 und 0,74 Promille im Blut. Außer zwei kleineren Lagerfeuerbränden am Campingplatz, so Kommandant Alfred Wechsler, hatte die Feuerwehr keinen Einsatz auf dem Festivalgelände zu bewältigen. Auch die Zusammenarbeit mit dem Sicherheitsdienst der Organisatoren habe hervorragend geklappt. Etwas mehr zu tun hatten die freiwilligen Helfer des BRK-Sanitätsdienstes, allerdings gab es auch hier glücklicherweise keine schweren Vorfälle. 79 Patienten, so Einsatzleiter Roland Eicher, habe man in der gesamten Zeit versorgt. Dabei sei es meist um alkoholbedingte Auseinandersetzungen oder Stürze gegangen, aufgrund des schönen Wetters waren auch etliche Wespenstiche zu behandeln. Wie seine Vorredner betonte auch Eicher, wie gut „alle an einem Strang gezogen“ hätten. Trotzdem sei man froh, dass „der Reigen der Festivals“ in der Region sich allmählich dem Ende zuneige. Das BRK war in fünf Einsatzzelten mit insgesamt über 40 Ehrenamtlichen im Einsatz, bei der Feuerwehr waren es insgesamt 38 Personen, die in Schichten zu jeweils zehn vor Ort waren.  Etwa 40 private Sicherheitskräfte stellte der Veranstalter. Die Polizei war mit mehreren Beamten vor Ort – Hilfe leisteten hier zusätzlich einige Kollegen aus anderen Dienststellen; außerdem war die Wache rund um die Uhr besetzt. Vor dem Hintergrund einiger zeitgleich stattfindender Demonstrationen in Nürnberg und Ansbach war man personell zwar eingeengt, dennoch „mit maximalen Kräften im Einsatz“, so Helmut Gollrad. Eine Neuauflage des weiterhin zweitägig geplanten Festivals im kommenden Jahr konnten sich alle am Sicherheitskonzept Beteiligten vorstellen, und so wird man die diesjährigen positiven Erfahrungen gut verwerten können. Auf dem Foto (v. l.): Polizeioberkommissar Jan Klaffer, Bürgermeister Michael Dörr, Erster Polizeihauptkommissar und Leiter der Polizeiinspektion Heilsbronn Helmut Gollrad, Echolot-Veranstalter Matthias Dunkel, FFW-Kommandant Alfred Wechsler und BRK-Einsatzleiter Roland Eischer.

Text + Foto: Susanne Hassen

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