Rumänischer Priesterchor begeisterte Mädchenchor mit eingebunden

PETERSAURACH

Beide Chöre, „Armonia Porolissum“ und „Sf. Cuv. Parascheva“, kommen aus dem Bistum Salaj/Rumänien und ließen anlässlich eines Konzerts in der evangelischen Kirche von Petersaurach ihr großes musikalisches Können hören. Das Bistum Salaj ist erst vor fünf Jahren gegründet worden und liegt im Nord-Westen Rumäniens, nicht weit von der ungarischen Grenze entfernt, in Siebenbürgen. Mit diesen einleitenden Worten stellten sich die Chöre vor. Das Bistum Salaj zählt etwa 250 Pfarrgemeinden. Die Bevölkerung Rumäniens gehört zu etwa 87 Prozent der Rumänisch-Orthodoxen Kirche an. Da in deren Gottesdiensten musikalische Instrumente äußerst selten benutzt werden, musste sich stimmige Musik entwickeln. So sind viele Kirchenlieder entstanden, die ausschließlich von Chören ohne Instrumentalbegleitung gesungen werden. Die Mitglieder des Priesterchores sind allesamt Geistliche aus dem Bistum Salaj, Priester und Diakone, zwei bischöfliche Erzdiakone, ein Priesterdekan sowie der Direktor des Theologischen Seminars. Dem Mädchenchor – ins Deutsche übersetzt: Die heilige Parascheva – gehören derzeit zwei Mädchen und zwei Frauen an. Diese gehen noch zur Schule beziehungsweise sind in der Fakultät engagiert. Drei von ihnen studieren Theologie und eine möchte Krankenschwester werden. Seit mehreren Jahren pflegt die Diakonie Neuendettelsau gute Beziehungen zu Bistümern, Erzbistümern und Metropolien in Rumänien. Das Repertoire beider Chöre umfasste Kirchenlieder, klassisches Liedgut und Volkslieder. Obwohl ausschließlich in rumänischer Sprache gesungen wurde, konnten die Zuhörer auch ohne Worte sinngemäß verstehen, was die Chöre sangen und mitzuteilen versuchten. Lieder, die von Jesus und dem heiligen Kreuz handelten, Jerusalem, die hohe Stadt, „Knechte des Herrn“ und „Groß bist du, o Herr.“ Doch nicht nur geistliche Gesänge kamen zu Gehör, so sangen die Priester den Gefangenenchor aus Nabucco von Giuseppe Verdi, die Bearbeitung eines neapolitanischen Tanzes aus „Schwanensee“ sowie ein patriotisch-historisches Lied, das von Stefan, einem christlichen Herrscher Rumäniens, handelt. Gut eine Stunde lang erklangen in St. Peter „ganz andere Klänge, mit denen Gott gelobt wurde“, gab Pfarrerin Inge Kamm zu verstehen. Die mächtigen Männerstimmen und die anmutig klingenden Stimmen der Mädchen vermittelten ein geschwisterliches Miteinander im Glauben. Bevor zum Schluss des Konzerts das „Vater unser“ in zwei Sprachen gebetet wurde, applaudierten die begeisterten Besucher lang anhaltend. Zur Erinnerung an den Auftritt in Petersaurach überreichte Pfarrerin Kamm den Sängerinnen und Sängern je eine Jubiläumskerze „700 St. Peter“. Der Dank seitens der Chöre waren etliche Zugaben, die dankbaren Zuhörer zeigten sich demzufolge auch äußerst spendenbereit.

Text + Foto: Klemens Hoppe

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