Von alten Trachten und Krauthobeln… Krautlandmuseum feiert 20-jähriges Bestehen

MERKENDORF

Alte Trachte, Fotos, ein komplett eingerichtetes Schulzimmer von Anno Dazumal und noch viele kleine und große Schätze mehr gibt es nun schon seit 20 Jahren im Museum der Stadt Merkendorf zu bestaunen. Im ehemaligen herrschaftlichen Getreidespeicher am Marktplatz in der Stadt Merkendorf ist das „Heimat- und Krautlandmuseum“ schon seit zwei Jahrzehnten untergebracht. Der Getreidespeicher aus dem Jahr 1726 mit seinem charakteristischen Dachreiter beherbergt das Museum in seinen beiden Obergeschossen. Der Bau wurde in markgräflichen Zeiten als Getreidespeicher genutzt. Dorthin mussten einst alle Merkendorfer Bauern den Zehnt ihrer Ernte für den Markgrafen von Brandenburg-Ansbach einlagern. In der Zehntscheune war bis 1991 jahrzehntelang die Stadtverwaltung unterbracht. Als diese in das renovierte Rathaus zog, stand das Gebäude zwei Jahre leer. Die Idee, ein Museum in Merkendorf einzurichten hatte der Verein der Freunde Triesdorf. Beim damaligen Altbürgermeister Heinrich Helmreich und dem Merkendorfer Heimatforscher Wilhelm Koch stieß die Idee auf offene Ohren. Und so wurde 1993 das Heimatmuseum in der Zehntscheune eröffnet. Im Laufe der Zeit ist das Museum auf über 3.000 Exponate angewachsen, die aus Platzmangel jedoch nicht alle zugänglich gemacht werden können. Vor einigen Jahren konnte die „Bürger- und Trachtenstube um 1900“ in der Adlerstraße als Außenstelle des Museums eröffnet werden. Dort werden alte Merkendorfer Trachten und Möbel der Gründerzeit und des Jugendstils gezeigt. In das Heimatmuseum kommen immer wieder neue Schätze hinzu. Jüngst die Spielpuppen des Kaspers Franz, der nach dem Zweiten Weltkrieg in Merkendorf als Heimatvertriebener eine neue Heimat gefunden hatte und mit seinem Puppentheater in der Brauerei Hellein die Kinder erfreute. Oder auch eine alte Uhr – sie konnte repariert und der Ausstellung beigefügt werden. Das 20-jährige Jubiläum soll nun am Internationalen Museumstag am 12. Mai gebührend gefeiert werden. Höhepunkte werden die Auszeichnung von ehrenamtlichen Mitbürgern der Krautstadt und der Auftritt der Puppen des Kaspers Franz sein. Daneben gibt es ein großes Rahmenprogramm. Das Fest wird vom Heimatverein Merkendorf veranstaltet, der gleichzeitig das Museum in Merkendorf unterhält.

Text: Daniel Ammon

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