Wallfahrt zur heiligen Anna Schäffer – Katholische und evangelische Christen zog es nach Mindelstetten

NEUENDETTELSAU

Zu einer Wallfahrt nach Mindelstetten an das Grab der heiligen Anna Schäffer hatten sich kürzlich 50 katholische und evangelische Christen aufgemacht, um gemeinsam Gottesdienst zu feiern und zu beten. Der dortige Pfarrer, BGR Johann Bauer, sprach über das Leben und Wirken der Heiligen und gab einen weit reichenden Einblick in das schwere Leiden und qualvolle Sterben der Anna Schäffer. Mit 16 Jahren, im Februar 1901, erlitt sie als Magd einen schweren Arbeitsunfall im Forsthaus von Stammham bei Ingolstadt. Als sie ein Ofenrohr, das sich über dem Waschkessel aus der Wand gelöste hatte, wieder befestigen wollte, rutschte sie bis über die Knie in einen Kessel mit kochender Lauge. Die Wunden waren nicht zu heilen, 1902 wurde Anna als Frühinvalide aus dem Krankenhaus entlassen. Ihr Zustand verschlechterte sich immer mehr, so dass sie schließlich völlig ans Krankenbett gefesselt war. Nach jahrzehntelangem Leiden verstarb Anna Schäffer am 5. Oktober 1925 und wurde unter großer Anteilnahme der Bevölkerung auf dem Friedhof von Mindelstetten beigesetzt. Ursprünglich wollte sie Missionsschwester werden, deshalb nahm Anna Schäfer die Arbeit im Forsthaus an, um Geld für ihren Eintritt ins Kloster zu sparen. Die Wallfahrer aus der Pfarrei Neuendettelsau und Sachsen-Lichtenau wurden von Pfarrer P. Matthäus Ottenwälder und Kaplan Krzysztof Duzynski begleitet. Der Ort Mindelstetten, in der Nähe von Ingolstadt, wurde weltweit bekannt durch Anna Schäffer, die Papst Benedikt XVI. im Oktober 2012 zur Heiligen erhob und sie damit der gesamten Kirche zur Verehrung empfahl. Am Grab der Heiligen in der dortigen Kirche feierte die Gruppe einen Gottesdienst und besucht im Anschluss daran noch das Geburtshaus der Anna Schäffer. Danach fuhren die Wallfahrer weiter zum Kloster Weltenburg zu einem gemeinsamen Abendessen im dortigen Klostergarten.

Text + Foto: Klemens Hoppe

a Wallfahrt Mindelstetten Mai 2013 025

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