Das war die Dettelsauer Kerwa

Regen und Hitze wechselten sich ab

NEUENDETTELSAU

Die 5. Jahreszeit, die Dettelsauer Kerwa, ist vorüber, der Alltag hat wieder die Oberhand gewonnen. Die fünf Tage des Feierns erlebten manche in einem Wechselgefühl von nass und heiß. Zum einen hielten ergiebige Regenschauer viele Besucher davon ab, dem Treiben der Kerwabuam beim Aufstellen des Baumes zuzuschauen und zum andern suchten am Sonntag beim Kirchweihumzug die Besucher der Hitze wegen Schutz im Schatten der Bäume oder Häuserfronten. Doch die Kapriolen des Wetters vermochten es kaum, die Feierlaune der Kirchweihbesucher zu trüben. Der durch das Fußballspiel Deutschland gegen Frankreich etwas verspätete Bieranstich am Freitag durch Bürgermeister Gerhard Korn – er schaffte dies übrigens mit zwei kräftigen Schlägen – ein dritter diente lediglich der Sicherheit – lockte scharenweise Trinkfreudige ins Zelt am Sternplatz. „Es wäre schade um jeden vergossenen Tropfen“, meinte das Gemeindeoberhaupt, bekleidet mit fränkischem Outfit. Die Fahrgeschäfte und Betreiber der Verkaufsbuden fanden reichlich Zulauf; Belustigungen, Hunger und Durst sind drei Attribute, die bei einer zünftigen Kirchweih nicht fehlen dürfen. Die Neuendettelsauer Straßenkirchweih zog auch heuer wieder reichlich Gäste aus nah und fern an. Besonders schattige Plätze waren am Sonntag Mangelware, meinte es der Wettergott doch allzu gut mit den Besuchern in Feierlaune. „Doch lieber erstickt als erfroren“, hörte man immer wieder sagen, wenn sich schwitzende Gesellen den Schweiß von Stirn und Gesicht abwischten. Gab es doch kühle Getränke dorfauf, dorfab, die wenigstens vorübergehend für Abkühlung von innen her sorgten. Gleichfalls fand der Kirchweihlauf am Sonntag seine zahlreichen Zuschauer. Eltern und Großeltern feuerten ihre Jüngsten an – und diese zeigten, wenn auch mit allerletzter Kraft, was in ihnen steckt. Verschiedene Attraktionen zogen Schaulustige an, Jubel und Trubel genossen enorm Hochkonjunktur. Dem Festumzug hatten sich in diesem Jahr einige neue Gruppen angeschlossen, andere wiederum glänzten durch Abwesenheit. Die Musikkapellen schmetterten Marschmusik, Mitglieder von Vereinen und Gruppierungen warfen Bonbons und andere Leckereien unters Volk während die mitlaufenden Pferde manch dampfende Hinterlassenschaft fallen ließen. Doch schnell war ein „Räumdienst“ zur Stelle und mit Schaufel und Besen rasch zugange. Die Fotografen ließen ihre Apparate klicken und Kameras surren – einige durften sogar auf Richards Drehleiter, um aus 30 Metern Höhe das gesellige Treiben aus der Vogelperspektive betrachten zu können. So konnte jeder sein Vergnügen finden und sich mit Freunden und Bekannten treffen. Eine Kirchweih ist ein Gedenken an die Weihe des Gotteshauses. Es bleibt allerdings zu hoffen, dass auch im Gottesdienst am Sonntag der Zulauf dem Anlass entsprechend rege ausfiel. Montags war noch Frühschoppen angesagt, der Festplatz galt bei den Kindern als vorrangiges Ziel, wollten sie doch nochmal ihre Runden auf dem Karussell drehen oder sich auf dem Let´s Dance hochwirbeln lassen. Am Abend war sodann endgültig Schluss – die nächste Kirchweih am ersten Wochenende im Juli 2015 kommt bestimmt. Wetten dass?!

Text + Fotos: Klemens Hoppe

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